Über das grassierende Raubrittertum des angeblich „Berechtigten Interesses“, dem Aushebeln bestehender Nutzerrechte, der versteckten Erfassung persönlicher Daten sowie personalisierter Profilbildung im Sinne der Gewinnsteigerung einiger Betreiber.
Das im folgendem ersichtliche schlüsselt auf, wieso und warum der Autor Verweise zu anderen Medienpräsenzen unterschiedlich behandelt.
In fast allen Fällen versteckt sich unter dieser Bezeichnung die Zusammenarbeit mit Dritten, welche nicht mit der Einwilligung eines Nutzers als Rechtsgrundlage geschieht. Einige Betreiber setzen stillschweigend die Zustimmung voraus. Im Klartext bedeutet dies auch die Erfassung persönlicher Daten, um Nutzer und Zielgruppen besser personalisieren zu können. Auf Basis dieser neu gewonnen personalisierten Erkenntnisse soll der Erfolg von Anzeigen, Kampagnen, Propaganda, gesponserten Artikeln usw. gewinnbringend optimiert werden, um sie bestmöglichst auf Nutzer bzw. Zielgruppen zuschneiden zu können.
Viele größere Medienpräsenzen sind mittlerweile dazu übergegangen, keine Widerspruchsoptionen zur Datenerfassung zur Verfügung zu stellen. Anstelle dessen werden Hinweise angezeigt, die einen Besuch solcher Medienpräsenzen nur „wie gewohnt mit Werbung, üblichem Tracking und der Datenübermittlung an Dritte“ gestatten. Andere hingegen verstecken die Optionen zur Aktivierung der Widerspruchsmöglichkeiten unter diversen Menüpunkten. Bei einigen wenigen sind die Optionen zur Verarbeitung persönlicher Daten bereits bei Aufruf deaktiviert und müssen vom Benutzer erst freigeschaltet werden oder es erfolgt generell keine Verarbeitung persönlicher Daten.
Diese Medienpräsenz setzt aus guten Gründen Verweise zu verschiedenen anderen Medienpräsenzen. Dies geschieht, um Lesern die Möglichkeit der Überprüfung (Verifizierung) oder das jeweilige Thema vertiefende Ansichten / Meinungen anderer anbieten zu können.
Es werden auch Verweise zu Medienpräsenzen gesetzt, die keine Widerspruchsmöglichkeit zur Erfassung beziehungsweise dem Weiterverkauf persönlicher Daten an Dritte oder der Nutzerverfolgung (Tracking / Cookies) anbieten. In so einem Falle liegt es im persönlichen Interesse eines Lesers, bereits im Vorfeld selbstständig entsprechende Sicherheitsmaßnamen zu ergreifen, um einem ungewollten Verlust persönlicher Daten bestmöglichst vorzubeugen.
Das auf dieser Medienpräsenz eingeführte „Ampelsystem“ entstand aus der Überlegung heraus, potentiellen Lesern entsprechende Hinweise über Nutzerverfolgungsmaßnahmen des jeweiligen Anbieters zu ermöglichen. Einige ausgehende Verweise könnten zu Medienpräsenzen führen, die persönliche Daten verarbeiten, deren Erfassung stillschweigend voraussetzen oder die Verschleierung der Nutzerverfolgung (Tracking / Cookies) beziehungsweise ein „Opt-out“ Verfahren für ihre Werbepartner unterstützen.
Dieses einfache Ampelsystem wird im nachfolgenden Beispielhaft kurz erläutert.
Spiegel.de: Stellvertretend für Betreiber anderer Onlineausgaben bietet Spiegel.de bei Aufruf keine direkte Möglichkeit eines Widerspruches zur Erfassung persönlicher Daten. Anstelle eines „Opt-in“ Verfahrens wird hier nur ein Arbeitsintensives „Opt-out“ Verfahren angeboten, um der Erfassung bei ca. 69 (einzeln aufzurufenden) Partnern zu widersprechen. Werden abgelegte Cookies durch den verwendeten Browser gelöscht, muss der Erfassung persönlicher Daten erneut bei allen Partnern widersprochen werden.
Sueddeutsche.de: Stellvertretend für Betreiber anderer Onlineausgaben bietet Süddeutsche.de bei Aufruf innerhalb eines „Cookie Hinweises“ die Möglichkeit eines Widerspruches zur Erfassung persönlicher Daten. Unter „Einstellungen“ kann der Menüpunkt „Berechtigtes Interesse“ aufgerufen werden. Dieser ermöglicht die Abwahl von „Personalisierten Anzeigen und Inhalten, Anzeigen- und Inhaltsmessungen“ sowie der „Nutzungsanalyse“.
Wikipedia.de: Stellvertretend für Betreiber anderer Medienpräsenzen werden bei Wikipedia.de keine persönlichen Daten erfasst oder Trackingtools verwendet.
Sollten Sie markierten Verweisen folgen wollen, dann bietet es sich an, einen ihre Identität bestmöglichst verschleiernden Browser wie „Tor“ zu verwenden, sofern Sie diese Medienpräsenz öfters besuchen oder besuchen wollen.